Sie gehören zu den vergessenen Pflanzen, die Blumenzwiebeln. Das ist wirklich schade, denn Liliengewächse wie Blaustern, Narzisse oder Tulpe und dazu Knollen wie Anemone und Krokus bereichern jeden Garten. Für das Vergessen gibt es einen naheliegenden Grund: Diese schönen Gewächse müssen im Herbst eingepflanzt werden (als optimaler Zeitpunkt gilt der Oktober), damit sie im noch winterlich kargen Garten ab Februar/März (oder sogar früher) mit ihrem Charme überraschen können. Auch wenn die Gartenszene in der Herbstzeit mit Astern und Ziergräsern oft sehr attraktiv sind, gilt es, sich vorausschauend den Frühlingthemen zu widmen. Entscheidend für den Erfolg sind eine gute Farbwahl und die Wuchshöhe, der Zeitpunkt der Blüte oder die Kombination mit anderen Frühlingsblühern. Oder ist es nicht reizvoll, an Stelle der dichtbepflanzten Rabatte auf die Wirkung einzelner Tulpen oder Narzissen im Rasen oder eine Wiese zu setzen? Sehen Sie selbst. Blumenzwiebeln eröffnen neue Möglichkeiten, den Garten in einem überraschenden Design erscheinen zu lassen….. Die Pflanztiefe beträgt ca. 2-3-fache Zwiebel-/Knollengröße, Abstand: ca. 8 cm, bei niedrigen Arten wie Krokus ca. 5 cm. Falls der Standort sehr lehmig ist, sollte Sand untergemischt werden und gegen Wühlmäuse hilft ein feines Drahtgitter bzw. ein Drahtkorb. Tipp fürs Gestalten: Nur wenige Arten auswählen, dafür jeweils eine hohe Stückzahl. Ideal wären mind. 50 Pflanzen pro Art oder Sorte. Ein Trost: Es sind nie genug!
Fotos: Jürgen Becker
Fotos (oben): Jürgen Becker



Purpurglöckchen (Heuchera ‘Palace Purple‘). Foto: Jürgen Becker


