Die herrliche Blütenfülle von Magnolien begleitet mich seit meiner Jugend und fasziniert mich – in jedem Frühjahr. Damals stand „mein Tulpenbaum“ nahe der Straße und dominierte einen Vorgarten. Wenn die schuppigen Knospen die Blütenblätter freigaben, war es spannend zu sehen, ob die folgenden Nächte frostfrei sein würden. Wenn nicht, und das war alle ein paar Jahre der Fall, fiel die Blütezeit aus. Die beginnende rosafarbene Pracht wurde über Nacht braun. Dieses „Risiko“ hat sich bis heute nicht geändert…
Magnolien zählen zu den ältesten Pflanzen. Allerdings gehören sie nicht zu den zur Zeit gefragten Gewächsen, die trockenheitsresistent sind oder bienenfreundlich. Im Gegenteil: Sie lieben einen humosen Boden, in dem sich ihre fleischigen Wurzeln ausbreiten können. Bereits seit etwa 100 Millionen Jahren existieren Magnolien, zwischendurch auch in Europa! Die Herkunft der heute bekannten Arten ist Ostasien, einige stammen aus Amerika. Bei der beliebtesten Magnolie, der Tulpen-Magnolie (Magnolia x soulangeana), handelt es sich um eine Kreuzung ostasiatischer Arten, der Magnolia denudata und M. liliiflora. Die Vielfalt der Arten und Sorten ist erstaunlich groß. Interessant sind sommerblühende Arten wie Magnolia sieboldii und dort, wo wenig Raum zur Verfügung steht, eignet sich Magnolia stellata ‘Susan‘.








