Vorfreude ist jetzt angesagt. Im April wird einer meiner Favoriten blühen: die Felsenbirne (Amelanchier laevis). Dieses malerische Gehölz hat besondere Qualitäten. Es ist fantastisch vielfältig zu verwenden. Während es in den zurückliegenden Jahren oft nur in Nachbarschaft mit sogenannten Decksträuchern wie Forsythie, Weigelie, Liguster und Pfeifenstrauch (Philadelphus) eher unsichtbar blieb, werden inzwischen die außergewöhnlichen Eigenschaften geschätzt. Felsenbirnen werden heutzutage dort gepflanzt, wo sie zum sensationellen Blickfang werden. Sie können als Solitär dem Vorgarten einen Akzent setzen, den Mittelpunkt eines Atriumhofes betonen oder den Platz eines „Hausbaumes“ einnehmen, weil sie meist kaum höher als fünf, sechs Meter werden. Am schönsten wirkt sie, wenn ihre Stämme bis zu etwa zwei Meter frei geschnitten und dadurch sichtbar werden. In der Regel sind es drei oder vier Stämme, es können aber durchaus auch doppelt so viele sein, über denen eine dachförmige Laubkrone schwebt. Einfach malerisch. Ihre Anspruchslosigkeit in Bezug auf vorübergehende Trockenheit macht es auch möglich, die Felsenbirne an einen schwierigen Standort wie einem Dachgarten oder sogar in einen größeren Kübel zu pflanzen.
Zurück zur Blüte: Die weißen sternförmigen Blütchen sind wie ein Rausch, der innerhalb weniger Tage vorüber ist. Spektakulär sind gleichzeitig die kupferfarbenen Blätter im Austrieb. Später im Jahr zieren rote Beeren den Strauch und locken Singvögel an. Und zum Sommerausklang gibt’s nochmal einen fantastischen Farbenrausch, der sich vom leuchten Gelb ins feurige Rot steigert! In den Wintermonaten ist allein die herrliche Wuchsform der Felsenbirne im Blick. Aber sie ist klar und einfach grandios.