Das wird eine spannende Zeit im Garten. Es herrscht meist noch winterliche Tristesse vor. Die Blütezeit der Zaubernuss (Hamamelis) klingt deutlich ab und wird von Schneeglöckchen, Winterlingen, den frühen botanischen Krokus-Arten wie Crocus chrysanthus und Crocus tommasinianus, dem Vorfrühlings-Rhododendron (Rhododendron x praecox) und den männlichen „Kätzchen“ der Haselnuss (Corylus) abgelöst. Es ist die Zeit des Vorfrühlings, dessen Schönheit schon Staudenzüchter Karl Foerster (1874/1970) zu schätzen wusste: Wer den Vorfrühling nicht ehrt, ist des Frühlings nicht wert…
Was in diesen Tagen noch spärlich ist, wird in den kommenden Tagen und Wochen von einem kraftvollen Blütenwunder übernommen. Nicht nur die Vielfalt der frühen Tulpen, die Schönheit der Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) und die Farbenpracht der Großblumigen Gartenkrokusse gehören dazu, sondern auch attraktive Bäume und Sträucher. Dazu zählen etwa die Kornelkirsche (Cornus mas) mit den kleinen gelben Blütendolden, Duftschneeball (Viburnum x burkwoodii und Vib. X carlcephalum) und die wunderbaren Blütenkirschen (Prunus), die in rosa und weißen Nuancen Frühlingsstimmung zaubern. In mildem Klima sind Kamelien (Camellia japonica) mit den wachsartigen Blüten vor dem immergrünen Laub einfach malerisch.
Damit der Garten – nicht nur im Vorfrühling – interessanter wirkt, können im März und April mit den noch kühlen Nächten Veränderungen durchgeführt und Gehölze und Stauden gepflanzt werden. Zahlreiche Anregungen für eine moderne Gestaltung finden sich in meinen Büchern, die ich zum Thema Gartendesign veröffentlicht habe (siehe Publikationen). „Der Garten meines Vaters Karl Foerster“ von Marianne Foerster, das ich herausgegeben habe (DVA) ist insbesondere wegen der Hinweise auf Stauden eine Bereicherung. So wird es mit der verschwenderischen Frühlingsstimmung klappen.
